Nicht jeder vermeintliche Geistesblitz entspringt einem menschlichen Gehirn. Nicht selten stammt er aus einem geistigen Diebstahl bei der Natur. Die Wissenschaft hat diesen Ideengewinn in ein Forschungsgebiet „Bionik“ verbrämt. Zu diesem Thema wurde unter Mitwirkung des Botanischen Gartens eine Ausstellung im „Haus des Waldes“ arrangiert, die auf eine Sonderausstellung des Naturkundemuseums Stuttgart zurückgeht.
Vorbilder aus der Biologie geben Ingenieuren Anregungen wie z.B.die Kokosnuss zur Aufpralldämpfung oder die Seeigelschale zu Tragwerks- und Schalenbausystemen oder die Bewegung gewisser Pflanzen für verschleißarme Bewegungstechniken. Ziel ist die Entwicklung nachhaltiger Techniken, die Ressourcen spart und gleichzeitig die Ästhetik befriedigt.
Vielerlei Modelle von technischen Konstruktionen aus industrieller Fertigung werden neben den biologischen Vorbildern gezeigt und geben dem Besucher Gelegenheit, selbsttätig zu experimentieren. Nicht selten sind die Beschreibungen allerdings auf akademischem Niveau. Leider findet die angekündigte Führung nicht statt, so dass öfters die sinnvolle Funktion nicht durchschaubar ist. Gerade deshalb können wir bei der geringen Anzahl von Fremden intensive Gespräche miteinander führen, um die Funktion der Exponate zu erhellen. So können wir letztlich doch den biologisch-technischen Horizont erweitern und den Blick für derartige Zusammenhänge sensibilisieren.
Anschließend besuchen wir die gemütliche Gartenwirtschaft und Pizzeria am Rand der Kleingartenanlage Wonnhalde und genießen wie schon öfters die hohe Qualität des Angebots und die gute Stimmung zum Ausklang des Nachmittags.